Freitag, 10. Mai 2013

Regen.

Nach Wochen steter Trockenheit ist das ersehnte Nass endlich da. Nun brauche ich die neu gepflanzte Hecke und den Gemüsegarten endlich nicht mehr täglich gießen. Wobei das mittlerweile irgendwie auch zu einem schönen Abendritual geworden ist. Meist habe ich dabei Emilia einfach ins Tragetuch gepackt, und mitgenommen. Sie hat dann immer ganz gespannt zugeschaut und gehorcht wie die Wassertropfen auf die Erde und die Pflanzen prasselten.



Regentropfen auf unserem Gartentisch

Zur Zeit ist das Wetter jedenfalls erst einmal ideal für den Garten. Immer wieder Schauer und zwischendurch Sonne bei ziemlich angenehmen Temperaturen - vor allem aber: kein Nachtfrost mehr. Da haben sich sogar die Rasensamen im neu angelegten hinteren Gartenteil gedacht: "Hey, ich glaub wir können so langsam mit dem Keimen loslegen." Und so sind jetzt die ersten zarten Hälmchen zu sehen.

Gegen Unkraut und Austrocknen: Rasenschnitt als Mulch für die neuen Heckenpflanzen

Die Eichen haben mittlerweile auch ein zartgrünes Frühlingskleid. Sooo schön! Während es rundherum überall schon grünte und blühte, sah es durch diese "Spätzünder" immer noch richtig winterlich in unserem Garten aus. Das gehört nun endlich der Vergangenheit an.


Auch dem Vorgarten tut das regelmäßige Duschen gut. Als Mitte März hier der Winter noch einmal so richtig auftrumpfte und sämtliche Supermärkte auf ihren Frühjahrsblumen sitzen blieben, hatte ich mehr oder weniger aus Mitleid 30 Hornveilchen für unglaubliche 30 Cent gekauft - insgesamt! Ja, richtig gelesen, jede Pflanze kostete einen(!) Cent. Vermutlich war das für den Supermarkt immer noch lukrativer als die Entsorgung. Manchmal frage ich mich echt, in was für einer Welt wir leben... Die Blümchen habe ich dann nach 3 Tagen Warten auf wärmeres Wetter doch in den halbgefrorenen Boden gesetzt, ohne sie anzugießen, weil das Wasser ja gleich wieder zu einem Klumpen gefroren wäre. Dann fuhren wir über Ostern zu meinen Schwiegereltern, und währenddessen wurde das Wetter wärmer und sonnig. Doch ich hatte vergessen, der Nachbarin, die sich in der Zeit um unsere Gemüsebabies kümmerte, zu sagen, dass sie bei Gelegenheit auch mal die Hornveilchen im Vorgarten gießen könnte. Als wir zurückkamen war alles braun und vertrocknet, und da der Boden aufgetaut und dadurch sozusagen geschrumpft war, lagen die Wurzelballen zum Großteil frei. Ich hatte sie schon mit dem Motto "Einen Versuch war's wert" abgeschrieben, als ich ein paar Wochen später hier und da grüne Blättchen entdeckte. Was gut, dass ich bisher zu faul gewesen war, sie wieder herauszureißen ;-) Und wie geht es ihnen jetzt? Seht selbst:

Einfach nicht totzukriegen, dieses Kraut. ;-)

Was die Natur in den letzten Tagen sonst noch so in unserem Garten fabriziert hat, können Fotos viel besser zum Ausdruck bringen.

Die ersten Aklei-Blüten haben sich geöffnet.

Wie Perlen: Wassertropfen auf den Blättern der im Vorjahr gesäten Akelei

Zierlauch

Rhododendron im Heidebeet

Das Stauden- und Rosenbeet

Doch nicht nur die Natur, auch ich war wieder einmal nicht untätig und habe neben den üblichen Gartenarbeiten wie Unkraut jäten (ich hasse breitblättrigen Ampfer), Rasenkanten abstechen und Rasen mähen (man kann ihm gerade beim Wachsen zusehen) mal wieder auch ein paar neue Bewohner angeschleppt. Und hier kommt meine

Sag niemals nie! - Folge Nr. 1: Tagetes.


Eigentlich finde ich Studentenblumen furchtbar. Ich finde sie spießig und altbacken (sogar zu altbacken für ein cooles Retro), die Farben sind einfach nur schreiend grell, und die Blüten finde ich auch nicht sonderlich hübsch. Aber Schnecken lieben sie, und da wir letztes Jahr eine wahre Nackschneckenplage hatten, dieses Jahr aber unser Gemüsegarten zum ersten Mal bestückt ist und wir Pflücksalat und Co. gerne selber essen würden, habe ich sie einfach als Schneckenfutter an den Beetrand gesetzt. Vielleicht hilft's ja. Nebenbei gewöhne ich mich allmählich auch an ihre Anwesenheit. Immerhin bringen sie Farbe ins sonst doch eher triste Gemüsegärtchen und grenzen ihn obendrei noch in Warnfarbe vom Rasen ab, fast wie ein blumiges Absperrband, frei nach dem Motto: "Achtung! Bitte nicht betreten!" :-D

Liebe Frühlingsgrüße,











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