Donnerstag, 20. September 2012

Grillen 2.0

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen kühler und was machen die Pelzens? Sie kaufen sich einen neuen Grill :-)

Bisher hatten wir immer noch eine Leihgabe von Steffens Eltern in Gebrauch, die sogar schon während der Bauzeit gute Dienste geleistet hatte und auch beim Richtfest zum Einsatz kam. Doch da das Ambiente drumherum mit fertiger Terrasse und blühenden Blumenbeeten nicht mehr ganz so rustikal ist, wurde es Zeit, eine neue Grill-Ära zu starten.

So kam uns die Treupunkteaktion des Supermarktes unseres Vertrauens wie gerufen, und da sich vergangene Woche Samstag die letzte Möglichkeit bot, die gesammelten Punkte einzulösen, kauften wir uns den angebotenen Landmann-Grill "Black Pearl Comfort". Die UVP für das gute Stück beträgt stolze 189€. Dafür hätten wir ihn sicher nicht gekauft. Der günstigste Preis im Internet lag am Wochenende immerhin auch noch bei 140€, ist aber mittlerweile auf 98€ gesunken. Mit Treuepunkten gab es ihn für 89€.

Da Männer ja irgendwie eine unerklärbare Anziehungskraft zum Feuer verspüren, war ich ausnahmsweise mal nicht die Bastlerin, die das in Einzelteilen gelieferte, gute Stück zusammensetzen durfte. Ich überließ meinem Gatten das Feld, setzte mich in unseren schwedischen Fernsehsessel, übernahm die Fotodokumentation und gab hier und da einfach nur mal meinen Senf dazu :-)

Hier nun unser Aufbautest:

Als erstes packten wir alle Einzelteile aus und legten sie übersichtlich vor uns auf den Boden. So hat man einen besseren Überblick und kann sich schnell das entsprechende Teil herausnehmen.


Anschließend studierte Steffen die Gebrauchsanleitung. Ja, liebe Männer, Gebrauchsanleitungen sind manchmal tatsächlich zu etwas nütze ;-)


Gut informiert machte sich mein Mann an den Zusammenbau des Gestells, auf dem später die eigentliche Grillschale angebracht wird.


Nach dem Verschrauben der Rohre, die allesamt ziemlich stabil und gut verarbeitet wirken, ergab sich aber das erste Problem. Das Ablagegitter, das sich später unter der Grillschale befindet, ließ sich nicht in die dafür vorgesehenen Bohrungen im Rahmen schieben.
Nach einigem Gewürge kam mir plötzlich die Idee, dass die beiden seitlichen Rohre vielleicht unterschiedliche, schräg angeordnete Bohrungen haben könnten, was sich dann auch bestätigte. Dumm nur, dass dies nicht in der Bauanleitung vermerkt ist. Wer also denselben Grill aufbauen möchte, bitte beachten: die seitlichen silbernen Rohre sind unterschiedlich gebohrt. Nur wenn sie auf der jeweils richtigen Seite angebracht werden, passt auch das Gitter ohne Probleme in die dafür vorgesehenen Löcher.


Danach ging es wieder flüssig weiter. Das Gitter wurde mit dem hinteren Ende in die Edelstahl-Stützleiste eingehakt und diese dann am Rahmen festgeschraubt.


Anschließend sah das Ergebnis dann so aus:


Nun konnten auch die Räder angeschraubt werden, was übrigens nur funktioniert, wenn man zuvor das Ablagegitter richtig befestigt hat ;-)


Bei der Befestigung der Radkappen musste dann wieder ein wenig rohe Gewalt her. Sie ließen sich relativ schwer in die Räder einklicken. Im Endeffekt ist das aber gar nicht mal so schlecht, weil sie dadurch auch nicht so schnell verloren gehen können und die darunter liegenden Schrauben gut vor Dreck geschützt sind.


Als nächstes konnte die Grillschale eingesetzt und festgeschraubt werden.


Danach wurde der Ascheauffangbehälter montiert.


Die nächste Aufgabe war schon wieder etwas kniffliger. Auf die Grillschale muss nämlich eine Art Verbindungsring montiert werden, der erstens sehr scharfkantig (Vorsicht, Verletzungsgefahr!) und zweitens ziemlich schwierig anzuschrauben ist, weil einem die Grillrosthalterungen immer im Weg sind.


Hier wird das Problem deutlich. Mit einem normalen Schraubendreher muss man immer leicht schräg schrauben. Mit einiger Mühe hat es aber dann doch geklappt.


Nun noch Kohle- und Grillrost einsetzen, den Deckel zusammenbauen, drauflegen uuuund....


... fertig ist der neue Kugelgrill! :-)


Wie er sich in der Praxis macht, haben wir bisher leider nicht getestet. Ein Praxistestbericht folgt dann aber selbstverständlich noch.


Abschließend noch einmal unser Fazit:

Gesamtzeit für den Aufbau (inkl. Fehlerfindung und -behebung): ca. 1h 15 min.

Plus-Punkte:
- relativ einfache Montage, trotz Lücken in der Anleitung
- edles, schlichtes Design
- pflegeleichte Farbe: Ruß auf schwarzem Lack fällt nicht groß auf ;-)
- praktische Rollen für mehr Mobilität
- höhenverstellbares Grillrost. So lässt sich die Temperatur am Grillgut leichter regeln

Minus-Punkte:
- Scharfkantige Teile, bei denen Verletzungsgefahr besteht. Bei dem Preis müsste das eigentlich nicht sein --> UVP von 189€ ist da nicht gerechtfertigt!
- Fehlende Information in der Aufbauanleitung in Bezug auf die Bohrungen im Rahmen.

Gesamteindruck: Für den Preis von 89€ soweit gut. Nun kommt es auf die Praxis an.

Liebe Grüße,


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