Mittwoch, 11. Juli 2012

Zwischenbilanz im Blumenbeet

Freud und Leid sind im Blumenbeet oft direkte Nachbarn. Das musste ich bei meiner heutigen "Visite" bei den Stauden und Rosen wieder erleben.

Zum größten Sorgenkind hat sich unser Forsythienstrauch entwickelt. Er hatte sich bei uns eigentlich schon prima eingelebt und war bereits kräftig gewachsen. Dann entdeckte ich einige wenige gelblich-braune Flecken auf den etwas welken Blättern. Ich schob es auf die Hitze, denn als es vor einigen Wochen so richtig heiß war, hatte ich ihn gießtechnisch ein wenig vernachlässigt. Mittlerweile ist das Wetter aber eher kühl, es regnet fast täglich und gelegentlich schaut einmal die Sonne zwischen den Wolken hervor. Eigentlich ideale Wachstumbedingungen, möchte man meinen.


Doch das hier sieht alles andere als gesund aus. Ich recherchierte im Netz, fand aber nichts, was hundertprozentig dazu passen würde. Lediglich die Symptome der Gelbnetzkrankheit trafen einigermaßen zu, aber auch nicht so richtig. Sollte diese Diagnose zutreffen, dann gibt es allerdings nur noch eines: komplette Pflanze rausreißen und verbrennen oder im Restmüll entsorgen. Ich werde wohl erst einmal einen Zweig abschneiden, diesen eintüten und damit zu unserer ortsansäßigen Gärtnerei gehen. Vielleicht können die mir ja weiterhelfen. Wenn die nicht weiter wissen, dann probiere ich es mit einem Radikalschnitt bis kurz über dem Wurzelstock. Falls einer von euch Rat weiß, bitte meldet euch. Ich fände es sooo schade, wenn ich die Pflanze aufgeben müsste :-(

Es gibt aber natürlich auch gute Nachrichten. Unsere Rosen gedeihen prächtig. Aquarell, Lichtkönigin Lucia und Eden '85 gönnen sich gerade eine wohlverdiente Ruhepause, die beiden letzteren haben aber schon wieder Knospen angesetzt. Jazz (links unten) und Rumba (rechts unten) hingegen wollen gar nicht mehr aufhören zu blühen, und das bei diesem doch sehr wechselhaften und teils wirklich ungemütlichen Wetter. Rumba hat außerdem noch unzählige Knospen auf Lager. Wenn die alle aufgehen, dann wird das eine verschenderische Pracht.



Letztens habe ich doch erst noch so hocherfreut darüber berichtet, dass nach langer Zeit des Wartens unsere Dahlie sich an Tageslicht wagte. Sie hatte sich wirklich toll entwickelt. Heute morgen sah ich dann das Elend: Schneckenalarm! Leider schon zu spät. Der oder die Übeltäter waren bereits über alle Beete, aber sie hatten ganze Arbeit geleistet :-( Ich fürchte, dass sogar die oberste Triebspitze angeknabbert wurde, womit sich das mit der Blüte dann wahrscheinlich auch erledigt hätte.
Eigentlich hasse ich es Gift in den Garten zu bringen, aber nun werde ich wohl doch eine Ausnahme machen und Schneckenkorn streuen, allerdings eines, dass für andere Tiere nicht gefährlich ist.


Ebenso wie den Schnecken scheint der "Japanische Blumenmischung" das feuchte Klima zu gefallen. Die ersten Blüten sind aufgegangen. Passen sie nicht wunderbar zum pinken Steppensalbei? :-)


Der Phlox ist in den letzten Tagen explodiert. Doch so sehr ihm auch die ausreichende Wasserversorgung gefällt, so sehr setzt sie ihm auch gleichzeitig zu. Auf ständig nassen Blättern fühlt sich der echte Mehltau nämlich richtig wohl. Bisher scheint es den Pflanzen aber noch nicht sonderlich viel auszumachen. Seit dem Befall sind sie unvermindert weitergewachsen.


Wenn ich am Blumenbeet so von Pflanze zu Pflanze gehe, alle begutachte, hier und da mal eine verwelkte Blüte oder ein Unkraut zupfe, dann merke ich es oft gar nicht, wie sich auf leisen Pfötchen Nachbars Katze Felicitas, genannt "Feli" anschleicht. Manchmal sitzt sie dann einfach nur auf der anderen Seite des Gartenzaunes, beobachtet mich, was für seltsame Sachen ich da tue, und maunst dann irgendwann. Manchmal streicht sie mir auch einfach um die Beine und ich bekomme fast einen Herzinfarkt :-)


Ein nicht sehr erfolgreicher Saatversuch im Beet waren die Lupinen. Dieses winzige Pflänzchen ist das einzige, was aus einer kompletten Saattüte hervorgegangen ist. Bisher haben es die Schnecken zum Glück noch nicht entdeckt. Entweder sie mögen keine Lupinen, oder dieses Exemplar ist selbst ihnen zu mickrig.


Was sehr schön gekeimt hat sind die Akeleien. Bald kann ich den Bereich etwas ausdünnen und einige Pflänzchen an einen anderen Platz verpflanzen, auf das es im nächsten Jahr überall im Beet elfengleich blüht :-)


An anderen Bau- oder Gartenblogs gefällt mir immer besonders die Rubrik "Vorher - Nachher". Da sich mittlerweile ja schon einiges getan hat, hier der erste Vorher-Nachher-Vergleich unseres Rosen-/Staudenbeetes:
 Links: 3. Juni 2012. Rechts: 11. Juli 2012.


Und zum Schluss noch ein Schnappschuss von einer unserer Frauenmantelpflanzen.


Blumige Grüße aus dem Garten,
Anne

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