Dienstag, 24. Juli 2012

Pflanzennachschub

Endlich wieder Material zum Einbuddeln. Die Rede ist von unserer ersten, vorletzte Woche eingetroffenen Pflanzenbestellung. Sonst haben wir ja immer aus den umliegenden Baumärkten oder Gärtnereien unsere Pflanzen bezogen, aber da wir kein Auto haben und der Transport mit der Bahn zwar irgendwie lustig, aber nicht immer sonderlich praktisch ist (v.a. nicht, wenn man gleich 10 Exemplare von einer Pflanzensorte benötigt), wollte ich einfach mal was Neues ausprobieren. Ich erkundigte mich auf diversen Gartenforen nach qualitativ guten, vertrauenswürdigen Gärtnereien, die ihre Pfanzen über das Internet anbieten und bequem per Post verschicken. Nach längerem Überlegen fiel meine Wahl auf die Baumschule Horstmann.
Die Auswahl bei dieser Gärtnerei ist einfach toll. Besonders bei Obstgehölzen ist es schön wie im Baumarkt nicht nur einfach "Himbeeren" oder "Johannisbeeren" zu kaufen, sondern aus einer Vielzahl unterschiedlicher Sorten wählen zu können.

Nun aber zu den für mich wichtigsten und spannensten Punkten, Qualität und Zustand der Ware:
Die insgesamt 17 Pflanzen - 10 Aspirin-Rosen (ADR-Rose), dreimal Großblättriger Frauenmantel (Alchemilla mollis), dreimal Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa), eine Himbeere Sorte 'Meeker' - kamen 8 Tage nach Bestelldatum in zwei länglichen Kartons per DHL, also sogar einen Tag früher, als erwartet.

Grüne Post :-)

Im Innern befand sich zunächst einmal eine Unmenge Stroh.


Darunter und unter einer zusätzlichen Schicht Papier bzw. Folie lagen dicht an dicht die Pflanzen, teilweise mit Bambusstäben ineinander verkeilt, damit nichts verrutschen kann. Jeder Topf war separat in eine Plastiktüte eingepackt, sodass die Erde nicht herausfallen konnte und darin noch gut feucht, aber nicht tropfnass bei uns ankam.

Die Aspirin-Rosen
Die Himbeere

Die Pflanzen an sich sind so groß wie beschrieben. Beim Auspacken dachte ich erst schon, dass bei diesem Gedränge doch bestimmt alles völlig zerquetscht worden sein müsste. Keine der Pflanzen hatte aber irgendwelche Transportverletzungen. Auch der Gesundheitszustand der Pflanzen ist topp. Besonders die Rosen sehen sehr gut aus. Für nur 5,40 EUR das Stück (ab 10 Stück) hätte ich diese Qualität nicht erwartet. Schöne kompakte, geflegte Form, glänzende, dunkelgrüne Blätter, und einige Knospen und Blüten sind ebenfalls an den Pflanzen zu finden. Lediglich die Himbeerpflanze hat einen fast abgestorbenen Ast, sieht aber ansonsten ebenfalls gesund aus und trägt sogar 3 Himbeeren.

Die komplette Bestellung

Doch vor dem angenehmen Teil des Einpflanzens kam erst mal die lästige Pflicht des Unkraut jätens. Es ist ja nun schon wieder eine ganze Weile her, dass wir an einem arbeitsreichen Wochenende mit vielen helfenden Händen den Mutterboden verteilt haben. Seitdem habe ich mich hauptsächlich dem Rosen-/Staudenbeet gewidmet und gelegentlich auch noch um den Rasen gekümmert. Die Fläche im Vorgarten, auf der nun die Rosen gedeihen sollen, blieb die ganze Zeit sich selbst überlassen. Die Folge: Eine wahre Unkrautinvasion, hauptsächlich von einer einzigen Sorte bevölkert, die ich leider nicht zuordnen kann.

Weiß irgendjemand um was es sich hier handelt?

Das Fiese an diesem Kraut ist, dass es sich im schon etwas größeren Zustand nicht mehr einfach aus der Erde ziehen lässt, weil es kräftige Ausläufer bildet, die beim Herausziehen einfach abreißen und anschließend neu austreiben. Also muss man sich die Mühe machen und jedes Pflänzen im noch jungen Zustand von Hand aus dem Boden zu zupfen. Die reinste Sisyphus-Arbeit! Und das Allerschönste war: unserem Gemüsebeet ging es nicht unähnlich :-/

Grüne Pest :-(

Aber dann war die Arbeit endlich geschafft, und die Rosen konnten in ihr neues Zuhause einziehen. (An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Steffi für's Pflanzlöcher Buddeln. :-))

Noch wirken die Rosen etwas verloren. Aber sie wachsen ja schließlich noch :-)

Vielleicht werde ich noch ein paar Lavendelsträuchlein zwischen die Rosen setzen. Auf der Bestellseite für Aspirin-Rosen der Baumschule Horstmann findet ihr mittig ein Foto von einer Bepflanzung eines Friesenwalls. Daher habe ich die Idee für diese Kombination. Auch sehr schön würden sich sicher noch ein paar Strochschnäbel der Sorte "Rozanne" machen, die ja schon in unserem Rosenbeet für einen durchgehende lila Blütenpracht sorgen.
Im Herbst wird sich dann noch unser Apfelbaum, ein Seestermüher Zitronenapfel zusammen mit einigen immergrünen Bodendeckerpflanzen im Rosenkreis einfinden. Zunächst einmal haben wir hier aber erst einmal nur Phacelia (siehe Gemüsegartenfoto) gesät, damit dass Unkraut nicht gleich wieder die Freifläche erobert. Und wenn die Straße gepflastert wird (was hoffentlich auch im Herbst der Fall sein wird) können wir vielleicht auch gleich noch eine Hecke anlegen.

Für die Himbeerpflanze bauten wir erst einmal ein einfaches Rankgerüst aus drei mit Kunststoff überzogenen Metallrohren und vier Reihen verzinktem Draht. Hier kann man nun prima die einzelnen Ruten windsicher hochbinden und so die Beeren auch viel leichter ernten. Zudem fungiert das ganze Konstrukt auch gleichzeitig noch als Sichtschutz für den Kompost und als Schutz vor beißendem Ostwind für den Gemüsegarten. Der liegt jetzt nämlich schön geschützt zwischen Gartenhaus und Himbeerspalier.

Frisch gejätet und mit Phacelia (Gründünger) bestellt: Das Gemüsebeet mit dem neuen Himbeerspalier im Hintergrund
Fehlt nur noch die zweite Pflanze (die erst ab Mitte August lieferbar ist) und etwas Rindenmulch, um den Himbeeren das nötige "Waldrandfeeling" geben zu können, denn dort kommen sie urspünglich her. Hier das Beweisfoto, dass ich letzte Woche bei einem Spaziergang in unserem angrenzenden Naturschutzgebiet gemacht habe.

Wilde Himbeeren

Wenn unsere Himbeeren nächstes Jahr auch so aussehen (und schmecken!) und die anderen Pflanzen ebenso gut anwachsen und über den Winter kommen, dann sind wir mit unserer ersten blumigen Internetbestellung rundum zufrieden. Und es wird dann sicher auch nicht die Letzte gewesen sein. :-) 

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